Wir möchten die Begeisterung für den Handball vor der Männer-Europameisterschaft im Januar 2024 in Deutschland weiter vorantreiben. (…) Als Teil unserer Verbandsstrategie „Perspektive 2030“ haben wir uns im Jahrzehnt des Handballs das Ziel gesetzt, die Kooperationen zwischen Schule und Verein weiter zu fördern, indem wir Grundschulen dabei unterstützen, den „Handball-Grundschulaktionstag“ umzusetzen und so Kindern die Faszination Handball nahebringen, so der Deutsche Handballbund, der auch in diesem Herbst wieder das bundesweit stattfindende Schulevent ausgerufen hat. Wer am Donnerstagmorgen einen Blick in die Dreifach-Sporthalle am Westfalenring warf, konnte sich davon überzeugen, dass dieses Anliegen des DHB in Neuenkirchen mit Leben gefüllt wird. In Kooperation mit der Handball-Abteilung des SuS Neuenkirchen veranstalteten die Lindenschule und die Ludgerischule gemeinsam den 2. Grundschulaktionstag Handball.
Ein Team aus vier Trainer*innen sowie mehreren Lehrer*innen baute nach den Vorgaben des DHB den Hanniball-Parcour auf, um an jeweils fünf Stationen die knapp teilnehmenden 150 Kindern in den Bereichen Werfen + Fangen, Schnelligkeit, Zielwerfen sowie Prellen + Laufen zu fördern. An jeder Station konnten die Schüler*innen durch ihr sportliches Tun Punkte sammeln, um anschließend den Hanniball-Pass, das Spielabzeichen des Deutschen Handballbundes, in Gold, Silber oder Bronze zu erwerben.
Die Kinder des 4. Jahrganges haben nach den Herbstferien im Sportunterricht mit einer Unterrichtsreihe Handball begonnen, um beim Aktionstag das Erlernte an den einzelnen Stationen umzusetzen. „Solche Aktionen wie die heutige sind eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Kinder haben nach den Corona-Jahren weiterhin einen großen Nachholbedarf gerade im Bereich der koordinativen Fähigkeiten. Wir als Schulen profitieren ungemein von der Zusammenarbeit mit dem SuS, ohne deren Hilfe so ein Tag wie heute nicht möglich wäre. Und wenn unsere Schüler*innen durch den Aktionstag dazu animiert werden, im Verein Sport zu treiben, umso schöner“, so die Rektoren Christoph Waltermann (Ludgerischule) und Michael Sundermann (Lindenschule) in ihrem Fazit.
Absolutes Highlight für die 150 Kinder: Der Besuch von Robin Jansen und Paul Kolk vom TV Emsdetten. Die beiden Handballprofis schauten vor ihrer eigenen Trainingseinheit in Neuenkirchen vorbei und hatten für jedes Kind Autogrammkarten im Gepäck und standen für Fotowünsche bereit. „Solche Veranstaltungen sind super, um den Kindern zu zeigen, wie viel Spaß unsere Sportart machen kann. Gerade in der Grundschule kann der Weg zum Handball beginnen. Ich kenne ähnliche Handball-Schulevents auch aus anderen Nachbarstädten“, so Linksaußen Paul Kolk. Und Robin Jansen, niederländischer Nationalspieler in Reihen des TVE, ergänzt: „Handball hat in Deutschland einen großen Stellenwert. Aus holländischen Schulen kenne ich Vergleichbares nicht.“
Auch SuS-Abteilungsleiterin Daggi Deupmann zeigte sich anschließend begeistert: „Super, dass Robin und Paul sich für uns Zeit genommen haben. Wenn ich sehe, mit welchem Engagement und Motivation die Kinder heute bei der Sache sind, schlägt mein Trainerherz höher. Wir haben schon seit einigen Jahren eine enge Kooperation mit den Neuenkirchener Grundschulen, können uns als Verein in der Schule präsentieren und Werbung für unseren Sport machen. Die Zusammenarbeit Schule/Verein hat dafür gesorgt, dass wir seit 2016 unsere Mitgliederzahlen in der Handball-Abteilung kontinuierlich steigern konnten. Nun hoffen wir natürlich, dass durch solche Aktionen wie heute weitere Kinder den Weg in unseren Verein finden.“
Wie geht es an den Schulen in Sachen Handball weiter? In zwei Wochen starten unter Leitung der SuS-Trainer Norbert Puttkammer und Christoph Böckmann an der Ludgerischule und der Lindenschule (Standorte Neuenkirchen und St. Arnold) wieder drei Handball-AGs, in der 20-25 Kinder einmal wöchentlich das ABC des Handballs lernen. Bis nach den Osterferien wird trainiert, um im Mai bei den 6. Neuenkirchener Grundschulmeisterschaften den Stadtmeister 2024 auszuspielen.