„Hier seht euch das mal an, ich habe eine Spinne gefangen." Chris drehte schnell den Verschluss seines Forscherglases zu und beobachtete den Gliederfüßer durch die aufgesetzte Lupe. Das der Wald ein richtiger Abenteuerspielplatz sein kann, erfuhren wir Viertklässler unserer Schule am vergangenen Mittwochvormittag. Raus aus dem Klassenzimmer – rein in die Natur, so lautete das Motto und die Jäger des Hegerings Neuenkirchen Wettringen verlegten den Unterricht an diesem Morgen in die "Rollende Waldschule".
Manche hatten ihre Ferngläser mitgebracht und aufgeteilt in Gruppen durchstreiften sie die Wege rund um den See in St. Arnold. „Macht mal die Augen zu und hört genau hin", der Jagdaufseher Ralf Hüser legte den Finger auf seinen Mund. „Ich bin mal gespannt, wer von euch zuerst zehn verschiedene Tierstimmen heraushört." Es wurde mucksmäuschenstill und Annika konzentrierte sich zusammen mit ihren Mitschülern auf die Geräusche in der Umgebung. „Wie viele verschiedene Vogelstimmen es hier gibt", stellte sie nach kurzer Zeit fest. Erstaunt setzten wir unseren Weg fort und entdeckten noch Rehspuren, kleine Frösche und eine Blindschleiche.
„Auf diese Tiere müsst ihr zur Zeit besonders aufpassen", betonte Hüser, „denn das ist eine Zecke." „Igitt" riefen wir alle im Chor – kannten wir doch die kleinen Milbentiere zu gut. „Sucht euren Körper und die Kleidung nach dem Spaziergang am besten ab", war sein Rat.
In dem Anhänger der „Rollenden Waldschule" zeigte Bernhard Hölscher uns Schülern viele verschiedene Tierpräparate und staunte nicht schlecht über unser umfangreiches Naturwissen.
Leider ging dieser etwas andere Unterricht viel zu schnell vorbei und mit neuen Eindrücken rund um die Natur, die heimischen Tiere und deren Lebensräume war dieser Lernort eine tolle Sache, die uns Kindern viel Spaß gemacht hat.
In der heimischen Natur gibt es viel zu entdecken und Gerd Willers, Stefan Katerkamp, Ralf Hüser, Franz-Josef Flüthmann, Bernhard Hölscher und Stefan Beckwermert brachten uns Jungen und Mädchen die Natur näher.